Teil 4: Zentral Australien


Montag, 22.2.99

Am Morgen ging es wieder mit dem Taxi zum Flughafen - diesmal mit allem Gepäck zum Weiterflug mit Ansett Australia nach Alice Springs. Entfernungsanzeiger Dort kamen wir um 10 Uhr an - Es hatte 39°C im Schatten. Mit einem Shuttle Bus wurden wir zu unserer Unterkunft, den Toddy's Cabins gebracht. Unser Zimmer war einfach, aber auch billig. Royal Flying Doctor Service Wir gingen ins Stadtzentrum zum Einkaufen und Mittagessen. Wir besichtigten den Royal Flying Doctor Service. Da wir die einzigen Besucher zur letzten Führung des Tages waren, bekamen wir das Video auf Deutsch gezeigt. Am Nachmittag erledigten wir eine Waschladung. Abends wollten wir den Sonnenuntergang vom ANZAC Hill aus genießen kamen aber etwas zu spät, um die Sonne in den aufziehenden Wolken verschwinden zu sehen. Wir aßen noch ein Steak zu abend und packten unsere Sachen für die bevorstehende 5-Tages Safari.

 

Dienstag, 23.3.99

Um 6:30 Uhr starteten wir zur Red Center Safari mit Sahara Tours, nachdem wir unser unnötiges Gepäck in unserer Unterkunft deponiert hatten. Outback Kamel Farm Wir fuhren im einem 18-Personen Bus mit Gepäckanhänger zunächst auf dem Stuart Higway in südlicher Richtung um nach eineinhalb Stunden bei einer Kamelfarm den ersten Stop einzulegen. Olgas Nach einer halbstündigen Pause ging es weiter zum Ayers Rock Resort mit einem weiteren Halt in Mt. Ebenezer.. Das Ayers Rock Resort ist eine Ansiedlung beim Uluru Nationalpark mit Hotels, einem Supermarkt und einem Campground. Dort wurde das Mittagessen zubereitet - Sandwichs. Am Nachmittag fuhren wir zu den Olgas um dort einen Regenspaziergang durch das Valley of the Winds zu machen.

Sunset am Ayers Rock Abends fuhren wir zum Sunset Point am Ayers Rock. Das Wetter war nicht besser geworden und so sahen wir nur die Wolken dunkler werden. Zurück am Campingplatz gab es Lammkotletts und komische Würstchen zum Abendessen. Danach verkrochen wir uns in die Zelte. Es handelte sich dabei um eine feste Installation mit zwei Liegen pro Zelt.

 

Mittwoch, 24.2.99

Um halb fünf Uhr morgens war Aufstehen, danach ein kurzes Frühstück und Abfahrt zum Ayers Rock. Sunraise - bei Regen Rundweg um den Ayers Rock Der Aufstieg war wegen des schlechten Wetters gesperrt. Wir fuhren zum Sunrise Point und warteten im Regen auf den Sonnenaufgang, der natürlich nicht stattfand. Nachdem es heller geworden war umrundeten wir den Felsen zur Hälfte zu Fuß. Am Vormittag waren wir im Aboriginal Cultur Center des Uluru Nationalparks. Das Mittagessen - wieder Sandwiches - gabs dann noch auf dem Campingplatz. Am Nachmittag fuhren wir weiter zur Kings Creek Station. Unterwegs wurde Feuerholz zum Abendessenkochen gesammelt. Kings Creek Station An der Kings Creek Station gab es ein Gehege mit roten Riesenkangaroos. Eines davon hatte sogar ein Junges im Beutel. Am Campingplatz blieb erst einmal der Bus im glitschigem rotem Schlamm stecken. Zum Abendessen gab es dann gekochtes Huhn mit Gemüse und frisch gebackenem Brot. Direkt am Eßplatz hing eine postkartengroße Spinne über der Spüle. Um 23 Uhr wurde der Dieselgenerator abgestellt und dann gab es im Umkreis von 40 km kein elektrisches Licht mehr.

 

Donnerstag, 25.2.99

Als wir um halb fünf Uhr aufstanden war es immer noch stockdunkel - Der Strom wurde erst um 6 Uhr wieder angestellt. Das Kaffeewasser wurde über dem offenen Feuer erhitzt und die sanitären Einrichtungen mit der Taschenlampe aufgesucht. Als das Licht wieder anging starteten wir gerade zum Kings Canyon. Hier machten wir eine 4 stündige Wanderung entlang des Canyonrandes und zum Garten Eden. Dort gab es die Möglichkeit in einem Wasserloch zu baden. Da es nicht übermäßig warm war und das Wasser auch nicht sehr einladend aussah machten wir davon keinen Gebrauch. Zurück ging es auf der anderen Seite des Canyons vorbei an der "Lost City" - einer Gruppe von Sandsteinfelsen, die wie verfallene Häuser aussehen.
Kings Canyon Garten Eden Kings Canyon Kings Canyon
Heute gab es früher was zum Mittagessen - diesmal selbstgemachte Hamburger. Den Nachmittag verbrachten wir damit 200 km Gravel Road zu bewältigen. Wir fuhren auf der Mereenie Loop Road an Hermannsburg vorbei bis zur Abzweigung zu Wallace Rockhole. Die 3-Tages Tour Leute wurden von hier aus abgeholt und wir waren dann nur noch zu acht. Wallace Rockhole Wir fuhren zur Aboriginie Community Wallace Rockhole. Dort war es wesentlich schöner und sauberer als an der Kings Creek Station letzte Nacht. Wallace führte uns herum und erklärte uns einiges über das Leben der Aboriginies. Abends gab es Schnitzel, das Lieblingsessen unseres Driverguides Nick.

 

Freitag, 26.2.99

Heute durften wir ausnahmsweise bis 6 Uhr schlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir zurück nach Hermannsburg, Hermannsburg wo wir unseren Gepäckanhänger abstellten. Dann ging es weiter in den Fink Gorge Nationalpark - das Palm Valley. Auf einer rauhen Piste fuhren wir durch das Flußbett des Finke Rivers ins Palm Valley hinein. Palm Valley Dort wachsen die sonst überall ausgestorbenen Red Cabbage Palmen. Dies ist eine 200 Mio. Jahre alte Spezies die einst auf dem ganzen Kontinent vorkam und nur im Palm Valley überlebt hat. Wir machten einen Rundweg ins Tal hinein und über dem Tal wieder zurück. Zu Mittag gab es Eiersalat und Sandwiches.

Danach bestiegen wir den Kalarranga Lookout mit gutem Ausblick über das Tal. Kalarranga Lookout Am Nachmittag fuhren wir in den Gosse Bluff Meteoritenkrater und über den Taylor Pass Am Taylor Pass in die Western MacDonnel Ranges zur Ormiston Gorge. Unterwegs hatten wir wieder Feuerholz gesammelt. Abends wurde am offenen Feuer Spaghetti Bolognese gekocht. Die Rock Wallabies am Wasserloch hatten wir verpaßt, da wir relativ spät ankamen. Dafür hatten wir einen Dingo am Campingplatz gesehen.. Die sanitären Einrichtungen waren ziemlich schlecht, weit entfernt und unbeleuchtet. Außerdem gab es kein trinkbares Wasser - aber das hatten wir ja dabei.

Holz sammeln... ... aufladen ... ... und damit kochen

 

Samstag, 27.2.99

Rock Wallabie Wie schon üblich standen wir auch heute wieder früh auf. Nach dem Frühstück gingen wir zu den Rock Wallabies ans Wasserloch. Ghost Gum Walk Es waren ziemlich viele die Morgens und Abends hierher zum Trinken kamen. Wir gingen dann gleich weiter durchs Flußbett zum Ghost Gum Walk, einem Rundweg durch das Tal. Zurück am Campingplatz gab es noch etwas Obst. Ganz in der Nähe war ein Schwarm wilder Wellensittiche zu sehen.

Wir fuhren zur Glen Helen Gorge, einem tiefen Wasserloch in einer Felsschlucht. Glen Helen Gorge Nach einem kurzen Stop an der Glen Helen Homestead ging es weiter zu den Orche Pits. Hier bauten die Aboriginies Ocker ab. Orche Pits Es gab weißen, gelben und roten Ocker in vielen bunten Schichten zwischen den Felsen. Unser letztes Campingmittagessen - nochmal Schnitzel - gab es beim Ellery Creek Bighole, einem weiteren Wasserloch in einer Schlucht des Finke Rivers. Am Nachmittag machten wir noch eine Wanderung/Klettertour durch die Standley Chasm, einer engen Schlucht in den Western MacDonnel Ranges. Am späten Nachmittag kamen wir zurück nach Alice Springs. Dort übernachteten wir nochmals in den Toddys Cabins. Zum Abendessen waren wir in Bo's Saloon beim Steakessen.

Ellery Creek Bighole Standley Chasm Western MacDonnel Ranges

 

Sonntag, 28.2.99

Um dreiviertel fünf Uhr morgens wurden wir zur Ballonfahrt von Spinifex Ballooning abgeholt. Noch in völliger Dunkelheit wurde ein Startplatz gesucht. Nachdem wir den Ballon abgeladen hatte wurde er mit zwei Ventilatoren aufgeblasen und die Luft mit Gas beheizt. Start vor Sonnenaufgang Wir hoben noch vor Sonnenaufgang zu einem einstündigem Flug ab. Nachdem die Sonne aufgegangen war sahen wir Kangaroos zwischen den Bäumen. Es waren auch noch mehrere andere Ballons unterwegs. Landung nach einer Stunde Nach der ganz sanften Landung mußten wir den Ballon wieder einpacken. Dann ging es zum Frühstücken in die einzige Winery des Northern Territory. Es gab Champagner, gebratene Hühnerkeulen, frisches Brot, Obst und Kuchen. Um 9 Uhr waren wir wieder zurück und fuhren mit dem Shuttle Bus zum Flughafen. Dort waren wir schon im Sicherheitsbereich, als der ganze Flughafen geräumt wurde. Wir mußten nochmals durch den Security Check und starteten noch pünktlich mit einer BAa340 nach Cairns. Unser Gepäck war aus Gewichtsgründen nicht mitgenommen worden und so fuhren wir nur mit dem Handgepäck beladen mit einem Bus der Coral Coaches nach Port Douglas ins Radisson Reef Resort. Dort aßen wir im Restaurant zu Abend und gegen 21 Uhr wurde auch unser Gepäck von Ansett angeliefert. Bis nach 23 Uhr erledigten wir unseren letzten Waschtag. Da es eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit hatte mußten wir auch noch auf den Trockner warten. In der ganzen Hotelanlage wimmelte es nur so von Geckos.


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