Teil 5: West Coast, Abel Tasman Nationalpark und Malbororugh


Donnerstag, 1.2.01

Lake Hawea - Fox Glacier - 326km

Lake Hawea Lake Wanaka Von Lake Hawea aus ging es jetzt zum Haast Pass und dann zur Westküste. Wir passierten abermals den Lake Wanaka. Von einigen Stellen hatte man eine tolle auf die beiden Seen. Auf der Strecke machten wir die Wanderung zu den Blue Ponds. Die Tümpel waren zwar ganz nett und sahen aufgrund der türkisen Farbe eiskalt aus, wesentlich spektakulärer war jedoch die Hängebrücke, die wir passieren mussten. Nach dem Haast Pass waren einige Wasserfälle zu sehen.

 
spektakuläre Hängebrücke Blue Ponds Haast Pass
 
Am Roaring Billy Walk zeigte sich dann der Regenwald mit unzähligen Farnen in allen Größen. In Haast versuchten wir dann etwas zum Mittagessen zu bekommen - wir hätten früher an das Picknick denken sollen... Im General Store von Haast Beach fanden wir dann doch noch etwas. 700m
 One-Lane-Bridge Ship Creek Nachdem wir die längste One Lane Bridge Neuseelands (700 m) passiert hatten, fuhren wir bis zum "Ship Creek" um an der Küste unser mühsam erstandenes Etwas zu essen. Auf der Weiterfahrt nach Fox Glacier wurden die Wolken immer mehr. Deshalb fanden heute auch keine Helikopterflüge auf die Gletscher mehr statt. Wir buchten für den nächsten Morgen um 9 Uhr einen Flug, in der Hoffnung, daß sich die Wolken über Nacht verziehen würden. Nachdem die Visitor Info bei der Buchung eines B&B endlich Erfolg hatte, lieferten wir dort gleich unser Gepäck ab (Fox Glacier View B&B). Hier haben sich zum ersten Mal die Prophezeiungen aus andern Unterkünften bewahrheitet und es war wirklich relativ ausgebucht. Nach einer Tasse Tee fuhren wir zum Fox Glacier und gingen zur Gletscherzunge. Ein weiterer "Walk" führte uns durch einen Urwald mit Farnen und moosbewachsenen Bäumen zu einem Aussichtspunkt auf den Gletscher, von dem wir wegen der Wolken nur den unteren Teil sehen konnten. Zurück am Parkplatz trafen wir eine grosse Horde Keas - diesmal etwas scheuer und nicht so frech, sonst hätten die Autos alt ausgesehen. Nach dem Abendessen in Fox fuhren wir zum Sonnenuntergang an den Gillespie Beach (15km Gravel Road).

 
Viewpoint auf den Fox Glacier Gletscherzunge des Fox Glaciers Sunset am Gillespie Beach
 
 

Freitag, 2.2.01

Fox Glacier - Hokitika - 212km

Fox Glacier Landung im
 Schnee Es war noch immer ziemlich bewölkt und um 9.00 Uhr sollte unser Hubschrauberflug sein. Beim Frühstück konnten wir zusehen wie sich die Wolken verzogen, und gerade rechtzeitig klarte es auf. Dennoch konnten wir den gewünschten Flug über beide Gletscher ( Fox und Franz Jozef Glacier ) nicht machen und mussten uns mit einer halben Stunde Rundflug zum Mt. Cook mit Landung im Schnee beim Fox Glacier zufrieden geben. Dennoch war der Flug ein tolles Erlebnis, da man eine sehr gute Aussicht auf die Berge hatte und einen guten Eindruck bekam, wie gewaltig der Fox Glacier wirklich ist. Vor allem die riesigen Gletscherspalten waren sehr beeindruckend. Wir fuhren anschliessend noch zum Lake Matheson, obwohl die beste Zeit hierfür zwischen 6 und 8 Uhr morgens gewesen wäre. Die berühmte "View of the view" - Spiegelung des Mt. Cook - fiel jedoch aus, da es sich inzwischen wieder zugezogen hatte. In Franz-Josef angekommen wollten wir eine geführte Gletscherwanderung und die Fähre zur Nordinsel buchen. Von der Autovermietung war uns gesagt worden, dass eine Buchung unbedingt notwenidg wäre und wir den Termin mitteilen müssten, damit sicher gestellt ist, dass wir in Wellington ein neues Auto bekommen würden. Während die erste Buchung problemlos klappte, stellte sich die andere als etwas kompliziert heraus. Zum Buchen der Gletscherwanderung Fox Glacier Fähre gab es eine Freecall Telefonnummer. Dort bekamen wir eine Reservierungnummer und uns wurde gesagt, daß wir das Fahrgeld heute noch bezahlen müßten. Nach der Frage, wie das gehen soll, wurde uns gesagt wir müßten mit der Reservierungsnummer in die Visitor Info gehen und dort das Ticket kaufen. Aber in welche ? - Bei der ersten hieß es, daß sie nur Buchungen für Gletscherflüge usw. machen. Die Nationalpark-Info erschien uns unwahrscheinlich, da dort normalerweise gar keine Buchungen möglich sind. Trotzdem probierten wir es dort, sonst gab es hier keine weitere Information mehr. Dort sagte man uns dann, dass die Bezahlung unserer Tickets in einem Souvenirshop möglich wäre. Und tatsächlich, dort bekamen wir dann die Tickets, nachdem die Verkäuferin noch mal bei TranzRail angerufen hatte und die Reservierungsnummer bestätigt hatte. Alles in allem wäre die Buchung sehr einfach gewesen, wenn wir gleich in einen Laden gegangen wären, wo man die Tickets bestellen und bezahlen kann! Bei der Autovermietung wußte anfangs auch niemand, was wir von ihnen wollten. Aber ein "we inform Picton" stellte uns dann zufrieden, wobei wir uns weniger um die Autoabgabe sondern mehr um das neue Auto in Wellington Sorgen machten. Dann gings los zur Gletscherwanderung. Ausgestattet mit ausgelatschten Stiefeln und Steigeisen fuhren wir zunächst ein Stück mit dem Bus und mussten dann zum Gletscher hinlaufen. Auf einem One Way Rundweg kletterten wir auf dem Gletscher herum und zwängten uns durch Gletscherspalten. Für uns hätte die Wanderung länger dauern dürfen, anderen merkte man jedoch an, das ihnen die herausgeschlagenen Tritte und Leitern nicht ganz geheuer waren. Auf der Weiterfahrt nach Hokitika machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Okarito Lagoone. Nach einem Picknick am Strand fuhren wir zum Gold and Green B&B in Awatuna, 15km nördlich von Hokitika. Dort hing die englische Flagge bereits vor dem Haus und bis wir ausgeladen hatten, war auch schon die deutsche gehisst. Abends wurden wir von unserem Gastgeber zu einer Tour zu einer Glühwürmchenhöhle eingeladen.

 

Samstag, 3.2.01

Hokitika - Motueka - 402km

Shantytown Am Vormittag besichtigten wir Shanty Town, eine alte Goldgräberstadt, die jetzt eine Art Freilichtmuseum ist. Dort kann man einen Haufen alten Krempel anschauen - vor allem die medizinischen Geräte waren sehr interessant - mit einer Dampf-Eisenbahn fahren und vor allem Gold waschen. Pancake Rocks Im Gegensatz zu Arrowtown gibt es hier eine Erfolgsgarantie: Für 3 Dollar extra erhält man eine Schaufel Sand, die ein paar Goldkrümel enthält. Bevor hier der Touristenansturm einsetzte, fuhren wir nach Punakaiki zu den Pancake Rocks und dem Blowhole weiter. Dort gab es einen grossen Parkplatz, einen Souvenirladen und einige Restaurants: Eine sehr touristische Angelegenheit. Obwohl wir Hunger hatten schauten wir uns erst die Pancake Rocks an und fuhren dann einen Kilometer weiter zur Punakaki Caverne und zum Lunch in die Punakaki Taverne. Dort waren wir fast die einzigen Gäste und das Essen (Fish and Chips) war auch sehr lecker. Westcoast Auf dem weiteren Weg nach Norden machten wir noch den Truman Track. Dort ging es zunächst ein Stück durch Regenwald, der ganz anders aussah als bei den Gletschern. Hier war es eine beeindruckende, wilde Mischung aus Farnen und Palmen. Der Weg führt dann zu einer sehr schönen Bucht. Obwohl wir schon so viele Seelöwen gesehen hatten, konnten wir uns die Seal Kolonie am Cape Foulwind nicht entgehen lassen. Dies war dann der letzte Stop an der Westküste. Nach der Fahrt durch die Buller Gorge erreichten wir Motueka am Abel Tasman Nationalpark. Im Estuary B&B angekommen, machten wir unterstützt von der netten Familie dort die Planungen für den Tag im Nationalpark. Die Buchungen für die Schifffahrt wurden auch gleich für uns erledigt. Die Restaurant-Empfehlung in Motueka war ebenfalls super. Die angebliche Kleinigkeit entpuppte sich mal wieder als Riesenportion.

 

Sonntag, 4.2.01

Motueka - Abel Tasman Nationalpark - 48 km

Landung am Strand Abel Tasman
 Nationalpark Wir hatten geplant mit dem Schiff nach Awaroa zu fahren und auf dem Rückweg Teilstücke des Tracks durch den Nationalpark zu laufen und den Rest mit dem Schiff zu fahren. Dafür mussten wir um 9 Uhr in Marahau sein. Von dort ging es mit dem Bus nach Kaiteriteri und dann mit dem Schiff weiter. Hier gab es für die Schiffe keine Anlegestellen und wir mussten erst durchs Wasser zu einem kleinen Boot laufen, das uns dann zum eigentlichen Schiff brachte. In Awaroa angekommen, mussten wir wieder ins Boot umsteigen, das uns an den Strand brachte. Vor der Wanderung zur Tonga Bay gab es erst mal Mittagessen in der Awaroa Lodge. Dort erwartete uns ein langer, goldgelber Sandstrand und klares, türkisblaues Wasser. Trotz des tollen Wetters war es zum Baden aber etwas kalt. Von Tonga Bay fuhren wir mit dem Schiff zurück zur Torrent Bay. Von der wanderten wir den Rest des Weges zurück zu unserem Auto. Nachdem wir bisher die Strände bei Ebbe passieren konnten, war das Wasser inzwischen relativ hoch gestiegen. Daher mußten wir einen Umweg von einer Stunde in Kauf nehmen. (Die Low Tide Route zur Anchorage Bay wären 20 min gewesen, der Umweg dauert 1,5 h) Der Weg gestaltete sich als ziemlich eintönig, nur die Farne variierten in der Grösse. Wir hatten gehofft, dass der Weg direkt an den Buchten mit den Sandstränden vorbei führt. Leider geht der Weg weiter oben entlang, so das man kaum einen Ausblick auf das Meer und die Buchten hat. Kurz vor Marahau haben wir noch eine ganze Pukeko Familie gesehen. Übernachtet haben wir nochmal im Estuary B&B, das übrigens eine der besten Unterkünfte war, die wir in Neuseeland hatten.

 
Farnblatt Strand Felsküste
 
 

Montag, 5.2.01

Motueka - Blenheim - 222km

Marlborough
 Sounds Nach dem Frühstück brachen wir zur letzten Station auf der Südinsel auf. Nachdem wir bisher sehr viel herum gefahren waren, wollten wir in der Nähe von Blenheim noch etwas ausspannen und natürlich auch den neuseeländischen Wein probieren. Die Fahrt ging über Nelson nach Havelockund dann Weiter über den Queen Charlotte Drive nach Picton. Thainstone Winery Auf ziemlich kurviger Strecke hat man tolle Ausblicke auf die Malborough Sounds. Von Picton aus fuhren wir zu unserer Unterkunft für die nächsten 2 Tage, der Thainstone Winery bei Blenheim. Als erstes genossen wir das Schwimmen im hauseigenen Pool. Am späteren Nachmittag fuhren wir nach Blenheim, um eine Weintour für den nächsten Tag zu buchen. Nach dem Einkaufen genehmigten wir uns ein italienisches Abendessen in Roccos Restaurant. Es gab wieder riesen Portionen, obwohl wir nur die Vorspeisenportion Pasta gewählt hatten. Die größte Sorge der neuseeländischen Gastronomie scheint zu sein, daß jemand nach dem Essen nicht wirklich satt sein könnte. Nachdem der Hausherr "unseres" Weingutes vom Golf zurückgekehrt war, wurden die Weine von Thainstone durchprobiert.

 

Dienstag, 6.2.01 - Waitangi Day

Blenheim - 50 km

Winreben Blick vom Highfield Estate Nachmittags wurden wir von Highlight Tours zu den Weinproben abgeholt. So musste niemand aufs Probieren verzichten, weil wir nicht selbst fahren mussten. Nach dem Besuch der 5 Wineries (Cloudy Bay, Allan Scott , Villa Maria, Ponder Estate und Highfield Estate ) wäre Autofahren wirklich nicht mehr möglich gewesen. Abends gabs Dinner in unserer Unterkunft: Citrus Lamb.

 
 

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